Internationale Chormusiktage zum Gedenken an Uwe Gronostray

Am 25. Oktober dieses Jahres wäre Uwe Gronostay 75 Jahre alt geworden. 20 Jahre lang, von 1982 bis 2002, hat er den Philharmonischen Chor Berlin als Künstlerischer Leiter geprägt. In seiner Arbeit machte er keinen Unterschied zwischen Laien- und Berufschören und seinem leidenschaftlichen Einsatz für die Erarbeitung eines Chorklanges von professioneller Qualität hat der Philharmonische Chor Berlin seine bevorzugte Stellung im Berliner Musikleben zu verdanken und ihn zu einem begehrten Partner von Dirigenten wie Claudio Abbado, Vladimir Ashkenazy, Kent Nagano, Gerd Albrecht, Riccardo Chailly, Sir Yehudi Menuhin, Michael Schønwandt und Eric Ericson gemacht.

Der Chor hat durch Uwe Gronostay eine umfangreiche Ausweitung seines Repertoires erhalten und regelmäßig mit Uraufführungen, Ausgrabungen und Wiederentdeckungen auf sich aufmerksam gemacht. Trotzdem standen die Chorwerke Johann Sebastian Bachs für ihn bis zu seinem viel zu frühen Tod immer im Mittelpunkt seines Wirkens und ihre Exegese während der Probenarbeit war eine ständige Bereicherung für alle beteiligten Chorsängerinnen und -sänger. Durch seine Chorleitungsprofessur an der UdK Berlin war es für seine Studenten fast selbstverständlich, an der Arbeit des Philharmonischen Chores Berlin als Sängerinnen oder Sänger teilzunehmen oder im Falle seiner Verhinderung die Probenarbeit vertretungsweise zu übernehmen. Viele von Ihnen haben auch Ihre Prüfungskonzerte in Zusammenarbeit mit dem sich dafür zur Verfügung stellenden Chor absolviert.

Vom 23. bis zum 26. Oktober finden nun in der Berliner St. Marienkirche ganz dem 75. Geburtstag von Uwe Gronostay gewidmete Internationale Chormusiktage statt, bei denen sich die Chöre seiner Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Polen und der Schweiz präsentieren. Unter der Leitung von Jörg-Peter Weigle wird der Philharmonische Chor Berlin den in der Marienkirche stattfindenden Festgottesdienst am Sonntag, den 26.10.2014 um 10:30 Uhr musikalisch mit Bachs Kantate „Lobe den Herren, den mächtigen König“ umrahmen.