Newsletter 01/2016

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie möchten sich musikalisch auf die Ostertage einstimmen? Dann laden wir Sie herzlichst ein, am Dienstag, dem 8. März 2016, um 20 Uhr zu uns in die Philharmonie zu kommen: Der Philharmonische Chor Berlin führt endlich einmal wieder Johann Sebastian Bachs ,Matthäus-Passion‘ auf, die den Zuhörern die Leidensgeschichte Christi besonders ergreifend nahe bringt.

Wir alle wissen in unseren Tagen mit der Geschichte eines Verfolgten etwas anzufangen, ob wir nun religiös gestimmt sind oder nicht. Knapp 300 Jahre nach ihrer Entstehung (1727) und rund 190 Jahre nach der Wiederaufführung durch den 20jährigen Felix Mendelsohn Bartholdy (1829) ist die Bachsche Matthäus-Passion gerade auch heute noch ein Spiegel menschlicher Tugenden und menschlichen Versagens und dürfte „nicht nur der Christenheit zu schaffen machen“, wie es Prof. Gerd Rienäcker (Humboldt-Universität Berlin) fasst, der am 8. März den Einführungsvortrag in unser Konzert halten wird. Und er ergänzt: „Gerade deshalb verweist die Passionsgeschichte auf politische Handlungen, ist in ihr doch von Macht, Machterhalt, Machtausübung, von Manipulationen, vom Widerstand inmitten faktischer Ohnmacht die Rede.“ – Wie sehr das zu unseren gegenwärtigen Zeitläuften passt!

Freuen Sie sich mit uns auf ein absolutes vorösterliches Highlight. Die Matthäus-Passion, die einst die große Bach-Renaissance in Deutschland einleitete, markiert den Zenith abendländischer Kirchenmusik. Mitglieder der Staatskapelle Berlin, firmierend unter „Preußens Hofmusik“, begleiten den Chor in historischer Spielweise. Andreas Weller, Letizia Scherrer, Ivonne Fuchs, Andreas Scheibner und Tobias Berndt singen die Solistenpartien. Den Cantus Firmus übernehmen die Knaben des Staats- und Domchores Berlin. Es dirigiert Jörg-Peter Weigle.

Wenn Sie mehr über die Hintergründe dieses auch vokal und instrumental vielschichtigen Werkes (es erfordert 3 Chöre, 2 Orchester) erfahren möchten, laden wir Sie herzlich ein, am Konzerttag um 19 Uhr im Südfoyer der Philharmonie die Werkeinführung durch Prof. Gerd Rienäcker zu besuchen.

Kommen Sie!

Ihr Philharmonischer Chor Berlin

_PhCB Newsletter 1-2016